Die Stiftung Righini-Fries bewahrt den Nachlass der Drei-Generationen-Künstlerfamilie Righini und Fries. Der Nachlass umfasst einerseits die Bildsammlung mit dem künstlerischen Werk der drei Maler Sigismund Righini, Willy Fries und Hanny Fries und andererseits das Familienarchiv mit schriftlichen Dokumenten zu den drei Künstlern und weiteren Angehörigen der Familie.
Bildsammlung
Die Bildsammlung ist künstlerisch wertvoll, da sie über eine grosse stilistische und technische Bandbreite verfügt, die alle Schaffensperioden der sehr unterschiedlich arbeitenden Künstler umfasst. Viele Bilder sind zudem von kulturhistorischer Bedeutung, da sie entweder einen Lokalbezug aufweisen (z.B. Landschaftsbilder von Sigismund Righini), Szenen aus dem kulturellen und gesellschaftlichen Leben Zürichs zeigen (z.B. Genrebilder von Willy Fries) oder Zürcher Theatergeschichte dokumentieren (z.B. Theaterzeichnungen von Hanny Fries).
Die Bildsammlung umfasst diejenigen Gemälde und Zeichnungen, die sich beim Tod der Stifterin Hanny Fries noch in ihrem Besitz befanden. Der Bestand weist unterschiedliche Schwerpunkte aus. Das hängt mit der Auftragssituation zusammen und mit den Verkäufen zu Lebzeiten der Künstler bzw. der Nachkommen. So machen bei Sigismund Righini die Selbstbildnisse und die kleinformatigen Ölstudien von Landschaften und Städten einen Schwerpunkt aus. Bei Willy Fries finden sich viele Genreszenen – und naturgemäss nicht die Porträts, für die er gefragt war, die er aber im Auftrag malte. Bei Hanny Fries überwiegt das zeichnerische Werk bei Weitem das Malerische. Die Bildsammlung der Stiftung Righini-Fries ermöglicht mit ihren rund 1200 Ölbildern und mehreren Tausend Zeichnungen einen repräsentativen Überblick über das Schaffen der drei Künstler.
Die Bildsammlung wird seit Mitte 2015 sukzessive aufgearbeitet, inventarisiert und systematisch in einer Datenbank erfasst. Die Inventarisierung ist ein work in progress und wird bis zur vollständigen Aufarbeitung noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Einen Einblick in die Bildsammlung erhalten Sie unter Bildsammlung Online.
Familienarchiv
Ein besonderer Glücksfall der Nachlassverwaltung besteht darin, dass neben der Bildsammlung auch der schriftliche Nachlass der Familie erhalten geblieben ist. In diesem finden sich verschiedene Dokumente, die wertvolle Rückschlüsse auf Leben und Werk der drei Künstler geben. Das reichhaltige Familienarchiv umfasst unter anderem Korrespondenz, biographische Dokumente, Selbstzeugnisse, Unterlagen zu Ausstellungen aber auch eine umfangreiche Fotosammlung. Das Archiv, das rund 200 Archivschachteln umfasst, stellt eine interessante Quelle für die Forschung dar. Die ältesten Dokumente reichen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück.
Die schriftlichen Nachlässe wurden in den Jahren 2013–2014 inventarisiert und archivgerecht verpackt. Sie stehen Interessierten auf Voranmeldung zur Benutzung offen. Die Fotosammlung ist noch unerschlossen und ist deshalb vorläufig nur punktuell einsehbar.