Willy Fries war ein Zürcher Maler. Neben ausdrucksstarken Porträts und subtilen Landschaftsstudien schuf er lebendige Gesellschaftsszenen aus dem Zürcher Kulturleben der 1930er und 1940er Jahre. Seine Existenz als freier Künstler sicherte er sich mit Porträtaufträgen und dem Führen einer privaten Mal- und Zeichenschule. In der Nachfolge seines Schwiegervaters Sigismund Righini übernahm er auch zahlreiche Ämter in der Kunstpolitik.
25. Februar 1881
Geburt von Wilhelm Rudolf Fries in Zürich, zweites Kind des Philipp Fries (1852–1926), Musikalienhändlers, und der Anna Louise geb. Löwenthal (1860–1944).
1897 – 1899
Ausbildung zum Dekorationsmaler an der Kunstgewerbeschule Zürich unter Hans Walty (1868–1948) und Albert Freytag (1851–1927).
1899 – 1903
Studium der freien Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Nikolaus Gysis (1842–1901) und Ludwig von Löfftz (1845–1910).

1903 – 1904
Erstes eigenes Atelier in München, erste Porträtaufträge.
1. Juni – Oktober 1903
Erste Kollektivausstellung in München. Teilnahme an der Ausstellung der Münchner Künstlergenossenschaft im Glaspalast.
März – Dezember 1904
Aufenthalt in Holland zwecks Kopie von Rembrandts «Die Anatomie des Dr. Tulp» im Auftrag eines Mäzens.
22.8. – 20.9.1905
Erste Kollektivausstellung in Zürich. Teilnahme an der Ausstellung der Zürcher Kunstgesellschaft im Künstlerhaus.
April – September 1906
Aufenthalt in Spanien zwecks Kopie von Velázquez «Don Juan de Austria» im Auftrag eines Mäzens.
1906 – 1908
Freischaffender Maler in München (Porträts und Kopieraufträge), eigenes Atelier an der Augustenstrasse 19.
22. September 1908
Definitive Übersiedlung nach Zürich, Miete eines Ateliers an der Schanzeneggstrasse 1.
1910 – 1938
Mitglied der Ausstellungskommission der Zürcher Kunstgesellschaft.
1910 – 1917
Mitglied der Unterhaltungskommission der Zürcher Kunstgesellschaft.
1912 – 1917
Mitglied im Vorstand der Zürcher Kunstgesellschaft.
1916 – 1939
Gründer und Leiter einer privaten Mal- und Zeichenschule im eigenen Atelier am Schanzengraben. Die Unterrichtstätigkeit und die Porträtaufträge sichern ihm die Existenz als freischaffender Maler.
5. Februar 1917
Heirat mit Katharina Righini (1894–1973), einzige Tochter des Malers Sigismund Righini (1870-1937).
27. November 1918
Geburt der Tochter Johanna Katharina Fries.

1921
Bekanntschaft mit der Malerin Marianne Werefkin (1860–1938).
1933
Publikation einer Biographie über seinen Grossonkel, den Architekten Wilhelm Waser (1811–1866).
1937 – 1944
Präsident der Sektion Zürich der Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten (GSMBA).
1937 – 1946
Gutachter für das Eidgenössische Departement des Inneren zur Überwachung der Einfuhr von ausländischen Kunstwerken in die Schweiz.
1937 – 1946
Experte der Schweizerischen Winterhilfe für Ankäufe von Kunstwerken und Gesuchen von Künstlern.
17. November 1938
Umzug an die Klosbachstrasse 150 und Übernahme des Ateliers seines verstorbenen Schwiegervaters Sigismund Righini.

1938 – 1959
Vizepräsident der Unterstützungskasse für schweizerische bildende Künstler.
1940 – 1946
Mitglied der städtischen Promenadenkommission des Bauamts Zürich.
1944 – 1959
Vizepräsident der Stiftung Krankenkasse für bildende Künstler.
20.10. – 14.11.1951
Jubiläumsausstellung im Kunsthaus Zürich zum 70. Geburtstag, «Theodor Barth – Willy Fries – Eduard Spörri».

18. März 1965
Tod in Zürich im Alter von 84 Jahren.