«Die Seele auf die Beine stellen»Das Leben der Marianne von Werefkin in Briefen und Texten. Szenische Lesung mit Nikola Weisse
«Meine Kunst ist mir so heilig, dass sie mich über alles trägt», schrieb Marianne von Werefkin an ihren Künstlerkollegen Willy Fries. Ihr Leben war geprägt von vielen Höhen und Tiefen. 1860 in Russland geboren, um die Jahrhundertwende in München mit den «Blauen Reitern» die Kunst revolutionierend, wurde sie mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs in die Emigration gezwungen und baute sich in Ascona ein neues Leben auf. Von ihrem langjährigen Lebensgefährten Alexej von Jawlensky verlassen, sollte sie schliesslich das Glück einer späten Liebe erfahren. Die szenische Lesung macht die wechselvolle Lebensgeschichte von Marianne von Werefkin erfahrbar. Die alternde Malerin begibt sich für «Santo», ihren neuen Gefährten, auf die Spuren der Erinnerung.
Die Textfassung von Eva Tschui-Henžlová basiert auf der Romanbiographie «Der blaue Vogel auf meiner Hand» von Barbara Krause (Herder, 1998). Darin verwoben werden Auszüge aus den Briefen an Willy Fries. Auf diese Weise entwirft die Lesung das Porträt eines bewegten Lebens einer eigenständigen Frau und Malerin.
Es liest die Schauspielerin Nikola Weisse; für die Textfassung und Dramaturgie verantwortlich zeichnet Eva Tschui-Henžlová. Die Lesung ist eine Begleitveranstaltung zur aktuellen Ausstellung. Mit freundlicher Genehmigung der Verlag Herder GmbH, Freiburg i. Breisgau. Flyer Lesung