Ein Sprung ins kühle Nass ist an heissen Tagen wie diesen besonders beliebt. Die Badenden von Hanny Fries machen es vor.
Allerdings wagen sie den Sprung vom Badefloss nicht tagsüber, sondern in der Nacht. Das Bild gehört in den Kontext der Nacht- und Traumbilder aus dem Spätwerk der Malerin. Sie liess sich von ihren eigenen Träumen zu einer Serie von Zeichnungen und Gemälden inspirieren. Ihre Traumwelten boten ihr einen reichhaltigen Fundus für ihre Bildinhalte. Das Element Wasser taucht in ihren Traumdarstellungen immer wieder auf. Aber auch die Nacht, die die Träume hervorbringt, spielt eine wichtige Rolle. In diesem Bild werden beide Aspekte verknüpft: Eine nächtliche Szenerie, die sich am Wasser abspielt. Zwei synchron gebeugte Gestalten sind gerade im Begriff, kopfüber ins Wasser zu springen, eine dritte Figur steht abseits am Rande des Flosses. Ein Zaun im Vordergrund begrenzt das Bild auf eigentümliche Weise. Eine Strassenlampe – ebenfalls ein ungewöhnliches Requisit für eine Badeszene – ragt ins Bild. Die Badeszene erscheint vor diesem Hintergrund in einem neuen Licht: Der Sprung ins blauschwarze Wasser könnte auch ein traumtänzerischer Sprung ins Unbekannte oder gar Unbewusste sein…
Wie dem auch sei: Das Atelier Righini Fries verabschiedet sich in die Sommerpause und wünscht Ihnen erfrischende & verträumte Sommertage!