
Das Bild «In der Sonne» ist eines von rund 50 (!) Werken von Willy Fries, die derzeit für den Transport nach Ascona vorbereitet werden.
Im Museo Comunale d’Arte Moderna eröffnet am 5. Juni die Ausstellung «Marianne Werefkin e Willy Fries. Due visioni artistiche a confronto. 100 anni del Museo di Ascona», die aus einer Zusammenarbeit zwischen dem Museum in Ascona und der Stiftung Righini-Fries Zürich entstanden ist. Erstmals wird Willy Fries mit einer breiten Werkauswahl einem Tessiner Publikum vorgestellt. Anlass für diese ungewöhnliche Gegenüberstellung ist ein freundschaftlicher Briefwechsel zwischen Fries und Werefkin, die sich im Frühsommer 1921 in Ascona kennen- und schätzengelernt haben.
Das Bild des Mädchens mit breitem Strohhut und fein besticktem Hemd entstand zwar nicht im Tessin, aber doch in südlichen Gefilden. Das Bild ist 1912 datiert. Den Sommer jenes Jahres verbrachte Willy Fries in Fiesole. Unter der Sonne Italiens fand er, im Vergleich zu seinem akademisch geprägten Frühwerk, zu einer heitereren und wärmeren Farbpalette. Willy Fries schuf seine Bilder meist unter dem Eindruck der jeweiligen Umgebung und der herrschenden Lichtverhältnisse. In diesem Sinne war er ganz «Impressionist» (aus dem Lateinischen impressio, Eindruck).