Cuno Amiet pflegte seinen Freunden zum neuen Jahr jeweils eine Lithografie zu schenken. Das Sujet versah er dabei mit einem selbstgedichteten Sinnspruch.
Amiet versandte die Lithografien an Menschen, die ihm wichtig waren. Die selbstgeschmiedeten Verse auf den Lithografien wirken zum Teil etwas holprig und unbeholfen – Amiet war ein besserer Maler als Dichter. Dennoch sind die aufwendig gestalteten Neujahrsbotschaften eine schöne Geste der Freundschaft und Verbundenheit. Auch Sigismund Righini wurde mit solchen Neujahrssendungen bedacht. Im Bestand der Stiftung Righini-Fries finden sich heute 14 Lithografien aus diversen Jahren. Wir zeigen hier eine kleine Auswahl. Die oben gezeigte Lithografie mit der Handharmonikaspielerin in den Bergen und dem Vers «Was ist ein Jahr, was ist die Zeit! Die Berge weisen uns die Ewigkeit» versandte Amiet zum Jahreswechsel 1923/24 – also vor genau 100 Jahren! – Mit diesem historischen Neujahrsgruss verabschiedet sich das Atelier Righini Fries in die Weihnachtspause und wünscht Ihnen friedliche Festtage und ein beschwingtes, freudvolles & kunstsinniges neues Jahr.