Am 18. Oktober 2023 startet die 75. Ausgabe der Frankfurter Buchmesse. 1962 ist Hanny Fries zusammen mit der Journalistin Ilse Heim im Auftrag der Frauenzeitschrift «Annabelle» nach Frankfurt gereist und hat etliche prominente Autoren und Verleger porträtiert.
So etwa Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, den Verleger und Erfinder der rororo-Taschenbücher. An der Buchmesse präsentierte er die deutsche Übersetzung von Harper Lees Roman «To Kill a Mockingbird» (dt. «Wer die Nachtigall stört»), der auch im deutschsprachigen Raum zum Bestseller wurde. Darauf verweist der Name der Autorin, den Hanny Fries auf dem Buchrücken festgehalten hat. Die hier gezeigte Tuschezeichnung ist die Originalillustration, die in der «Annabelle» (Jg. 25, H 311, Dez. 1962) abgedruckt wurde.
Heinrich Maria Ledig-Rowohlt (1908–1992) war 1931 in den Rowohlt-Verlag seines Vaters eingetreten. Bedingt durch den Mangel an Material nach dem Zweiten Weltkrieg, kam Ledig-Rowohlt auf die Idee, Bücher im Rotationsdruck auf Zeitungspapier herzustellen. Die Rowohlt-Rotations-Romane waren erfunden. Kurze Zeit später gelang ihm sein grösster verlegerischer Coup: Auf einer Reise in die USA lernte er die Massenproduktion amerikanischer Taschenbücher kennen und beschloss, sie auch in Deutschland einzuführen. Gegen den Widerstand seines Vaters, lancierte er mit rororo die erste Taschenbuch-Reihe in Deutschland. Im Juni 1950 erschien im Rowohlt Verlag mit Hans Falladas «Kleiner Mann – was nun?» der Starttitel in ein neues Buchzeitalter. Es war eine Revolution und Demokratisierung des gesamten Buchmarktes: Auf einmal gab es billige Bücher für alle.
Quellen: Wikipedia, deutschlandfunk.de