
Er wird immer wieder verwechselt: «Unser» Zürcher Maler Willy Fries (1881-1965) mit seinem Namensvetter, dem Maler Willy Fries (1907-1980) aus dem Toggenburg.
Jüngst wieder bei einem Hinweis auf den grossen 18-teiligen Passionszyklus, den der Toggenburger Willy Fries in den 1930er Jahren geschaffen hat. Da wurde dieses Selbstbildnis fälschlicherweise dem Toggenburger Maler zugeordnet, was allerdings dankenswerterweise rasch wieder korrigiert wurde. Denn die beiden sind weder verwandt, noch näher bekannt gewesen und unterscheiden sich stark in Malstil und Sujetwahl. Laut einer überlieferten Anekdote soll der ältere Willy Fries, den Jüngeren gebeten haben, sich aufgrund der stetigen Verwechslung, leicht anders zu nennen (zum Beispiel mit einem zweiten Vornamen), doch jener habe abgelehnt. So blieb die Namensverwirrung bestehen – bis heute. Zu Ausstellungen mit Werken «unseres» Willy Fries kommen immer mal wieder Besucher:innen, die eigentlich Bilder des Anderen erwarten. Zunächst sind sie etwas irritiert, doch dann meist gerne bereit, sich auf eine andersgeartete Bildsprache einzulassen. – So kann eine Verwirrung auch zu neuen Erkenntnissen führen!
Auch der Nachlass des Toggenburger Willy Fries wird übrigens von einer Stiftung betreut: https://www.willy-fries.ch