![Hanny Fries: [Ohne Titel] Venezianische Maske, um 1954, Tusche auf Papier, Inv.Nr. 626. Foto: Reto Pedrini © Stiftung Righini-Fries Zürich Hanny Fries: [Ohne Titel] Venezianische Maske, um 1954, Tusche auf Papier, Inv.Nr. 626. Foto: Reto Pedrini © Stiftung Righini-Fries Zürich](https://www.righini-fries.ch/wp-content/uploads/2023/02/HF_626-704x1024.jpg)
Dieses Jahr findet er wieder statt: der Karneval von Venedig. Der Ursprung des venezianischen Karnevals geht auf die Saturnalien der Antike zurück und damit auf Gebräuche von vor Beginn der Fastenzeit.
Der Begriff «carnevale», dt. Karneval leitet sich ab aus dem Lateinischen («Carnem levare» = «das Fleisch wegnehmen») und verweist damit auf den Zusammenhang mit der Fastenzeit. Ein erster schriftlicher Beleg findet sich in einer Chronik des Dogen Vitale Falier im Jahr 1094. «Offiziell» beginnt die Geschichte des Karnevals in Venedig im Jahr 1296, als ein Edikt des Senats den Tag vor Beginn der Fastenzeit zum Feiertag erklärte. Ausgehend von den italienischen Fürstenhöfen entwickelten sich seit dem Spätmittelalter immer prunkvollere und aufwendigere Formen des Karnevals. Die Masken und Kostüme boten der Bevölkerung die Möglichkeit zum Rollentausch, zum Vergnügen in Anonymität und damit zur Nivellierung der sozialen Unterschiede. Viele Masken des venezianischen Karnevals stammen aus der Tradition der Commedia dell’Arte, dem italienischen Stegreiftheater, bei dem bestimmte Maskentypen einzelne Figuren charakterisieren.
Bei dem von Hanny Fries gezeichneten venezianischen Maskenkostüm handelt es sich vermutlich um die sogenannte «baùtta». Sie besteht aus einem schwarzen Umhang aus Seide oder Samt, der eine vorne geöffnete Kapuze hat. Über das Gesicht wird eine schwarze oder weisse Halbmaske gezogen. Dazu wird der typische venezianische Dreispitz getragen. Hanny Fries weilte zwischen 1952 und 1954 für einen Illustrationsauftrag mehrere Male in Venedig. 1954 erschien das Reisehandbüchlein «Venedig – ein Skizzenbuch» mit Texten von François Daulte und rund 40 Illustrationen. Auch dieses Maskenbild ist dort (S. 65) abgebildet.
Quelle: Wikipedia; Zainoo, Online Reiseführer; salvati.photography