
Der Schnee schmilzt dahin und damit auch die Aussicht auf weisse Weihnachten. Umso mehr hoffen wir, Sie mit diesem Winterbild von Sigismund Righini zu erfreuen. Still und fast unberührt liegt die weisse Pracht über der Landschaft und taucht sie in ein bläulich schimmerndes Licht.
Woher kommt der Eindruck, dass Schnee blau leuchtet bzw. welche Farbe hat der Schnee? Schnee hat eigentlich überhaupt keine Farbe. Betrachten wir ein einzelnes Eiskristall sehen wir, dass dieses klar oder durchsichtig ist wie Wasser. Denn Schnee ist nichts anderes als Wasser in einem anderen Aggregatzustand. Wenn kleine Wassertropfen gefrieren, entsteht die Kristallstruktur, die wir als Schnee bezeichnen. Die Kristalle lassen Licht, das auf sie fällt, nicht einfach durch, sondern brechen und reflektieren es mehrfach. Ähnlich wie Tausende kleiner Spiegelscherben. Das Licht wird dabei in alle Richtungen zurückgeworfen, es wird gestreut. So reflektiert Schnee alle im Licht enthaltenen Farben. Die Überlagerung der reflektierten Strahlen sorgt dafür, dass der Schnee weiss erscheint. Im Schatten aber, wo der Schnee nicht direkt von der Sonne, sondern nur vom Himmelslicht getroffen wird, spiegelt er bei schönem Wetter das Blau des Himmels wider. Dieser Schatteneffekt lässt sich bei Righini sehr schön beim Hausdach, den kleinen Schneehügeln und dem Baum im Vordergrund erkennen.