Während auf den Bergen noch der Schnee liegt, stehen unten in der Ebene die Bäume in voller Blüte.
Diese Frühlingsimpression entstand 1926, als sich Sigismund Righini auf der Rückreise von Venedig befand, wo er an der Biennale den Schweizer Pavillon eingerichtet hatte. Wir wissen das so genau, weil er die Zeichnung auf den Tag genau (28. April) datiert hat. Aus seiner Geschäftskorrespondenz wiederum lassen sich seine Aufenthaltsorte und Aktivitäten rekonstruieren.
Sigismund Righini hat wenig persönliche Dokumente hinterlassen und sich kaum je zu seiner Kunst geäussert. Umso auffallender ist es, dass er seine Farbstiftzeichnungen in den Skizzenbüchern meist präzise datiert hat. Dies legt die Vermutung nahe, dass die flüchtig eingefangenen Impressionen auch seine eigene Befindlichkeit widerspiegeln. Righinis Skizzenbücher muten wie ein visuelles Tagebuch an. – In diesem Sinne: Auf in den Frühling!