Vor 140 Jahren, am 25. Februar 1881 wurde Willy [Wilhelm Rudolf] Fries in Zürich geboren als Sohn des Philipp Fries, eines Musikalienhändlers und der Anna Louise geb. Löwenthal.
Seine Malerlaufbahn musste er gegen den Widerstand seiner Eltern durchsetzen. Sein Vater, der es gerne gesehen hätte, wenn der Sohn sein Geschäft übernommen hätte, erachtete den Beruf des Kunstmalers als ein brotloses Gewerbe. Nur dank Fürsprache eines Lehrers von der Kunstgewerbeschule, liess er den Sohn zum Studium nach München an die Akademie der Künste ziehen. Dort drehte er ihm schon bald den Geldhahn zu. Willy Fries sicherte sich seine Existenz fortan als Porträtmaler und Kopist. Doch diese an den Wünschen der Auftraggeber angepasste Kunstausübung, stürzte ihn nach einigen Jahren in eine tiefe Krise. Um seinen eigenen Stil entfalten zu können, übernahm er keine Kopieraufträge mehr und kehrte nach Zürich zurück. Hier baute er sich ein neues Netzwerk in Kunstkreisen auf und eröffnete in seinem Atelier an der Schanzeneggstrasse 1 eine private Malschule, wo später seine Tochter Hanny ihren ersten Malunterricht erhalten sollte. Das Bild zeigt ebendieses Atelier am Schanzengraben mit dem charakteristischen Schrägfenster und ganz rechts im Bild Willy Fries’ wichtigstes Rüstzeug: seine Malutensilien.