Varlin arbeitete stets direkt vor dem Objekt. Er brauchte den Bildgegenstand vor sich zu haben.
Hier sehen wir ihn, wie er die Kaserne in Zürich auf eine grossformatige Leinwand malt. Mit seiner Malerei «en plein air» erregte er Aufsehen. Manchmal war er umringt von Schaulustigen, manchmal wurde er gar überwacht, wie auf dem untenstehenden Foto zu sehen ist. Vor allem auf seinen Reisen war es für ihn beschwerlich, die Staffelei und die Leinwände durch die Gegend zu schleppen, zumal er kein eigenes Auto besass. In einem Brief beklagte er sich deshalb – mit einem Augenzwinkern: «Für meine Malerei, die vom Sujet abhängt, muss ich unters Volk. Wann werde ich endlich abstrakt? Die haben es so praktisch!»
