
Unser Tribut an Juliette Gréco, die Grande Dame des französischen Chansons.
Die französische Sängerin und Schauspielerin ist am 23.9.2020 im Alter von 93 Jahren verstorben. Mit ihrer unverwechselbaren dunklen Stimme und Chansons wie «L’accordéon», «La Javanaise» und «Déshabillez-moi» wurde sie weltberühmt.
Entdeckt hat sie der französische Philosoph und Existentialist Jean-Paul Sartre in einer Kellerbar im Pariser Künstlerviertel Saint-Germain-des-Prés. Er führte sie in den künstlerisch-intellektuellen Zirkel um Pablo Picasso, Jean Cocteau, Albert Camus, Boris Vian und Simone de Beauvoir ein. In kurzer Zeit brachte sie es als «Muse der Existenzialisten» und – immer schwarz gekleidet – als «Lady in Black» zu Weltruhm. Sartre, Albert Camus, François Sagan oder François Mauriac schrieben die Texte ihrer Lieder. Die literarischen Chansons wurden zum Markenzeichen von Gréco. Jahrzehntelang interpretierte sie ausserdem die Lieder von Jacques Brel und Georges Brassens.
Hanny Fries hat sie 1976 anlässlich eines Konzerts im Zürcher Volkshaus gezeichnet.
