![Hanny Fries: Ohne Titel [Narzissen in Vase], um 1945, Öl auf Leinwand, Inv.Nr. HF 24. Foto: Reto Pedrini © Stiftung Righini-Fries Zürich Hanny Fries: Ohne Titel [Narzissen in Vase], um 1945, Öl auf Leinwand, Inv.Nr. HF 24. Foto: Reto Pedrini © Stiftung Righini-Fries Zürich](https://www.righini-fries.ch/wp-content/uploads/2024/03/HF_24-828x1024.jpg)
Ein Strauss Narzissen zum Frühlingsbeginn. Es ist ein Stillleben aus dem Frühwerk von Hanny Fries und eines ihrer wenigen Blumenbilder.
Einige Blütenköpfchen hängen etwas und geben dem Strauss das natürliche, leicht zerzauste Aussehen eines selber gepflückten Frühlingsstrausses. Die Bezeichnung Narzisse leitet sich von dem griechischen Wort νάρκειν narkein ab, welches «betäuben» bedeutet. Die Weisse oder Dichternarzisse, die auch in Griechenland wächst, strömt tatsächlich einen sehr intensiven und betäubenden Geruch aus. Beim griechischen Dichter Ovid heisst der schöne Jüngling, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt, Narziss. Als er, verzückt von seiner eigenen Schönheit, sich selbst umarmen will, fällt er ins Wasser und ertrinkt. Er verwandelt sich in die gleichnamige Blume, die Narzisse.
Der älteste Beleg für die Verwendung von Narzissen als Blumenschmuck, ist ein in einem altägyptischen Grab gefundener Kranz aus weissblühenden Tazetten (Strauss-Narzissen). In Mitteleuropa wurde die Narzisse bis nach dem Mittelalter kaum in Schriften erwähnt. Sie ist nur gelegentlich in der Buchmalerei zu sehen und erscheint im späten Mittelalter auch auf Tafelgemälden. Während der Renaissance wurde es Mode, Gärten und Parkanlagen mit exotischen Zierpflanzen zu gestalten. Aus dem südlichen und südöstlichen Europa wurden vor allem Tulpen, Hyazinthen sowie Narzissen eingeführt. Die Narzisse erlangte zwar keine so grosse Popularität wie die Tulpe, die in der sogenannten Tulpenmanie zu einem begehrten Spekulationsobjekt wurde. Dennoch zählte sie im frühbarocken Garten gemeinsam mit den Tulpen zu den wichtigsten Blütenprachtpflanzen im Frühjahr. Bis heute kennen wir die Narzissen vorwiegend als Gartenpflanzen und Schnittblumen in den verschiedensten Variationen. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Wildarten ist selten geworden und liegt in Südwesteuropa und Nordwestafrika mit einem Verbreitungsschwerpunkt auf der Iberischen Halbinsel.
Quellen: Wikipedia, Botanikus.de