
Das Bild der alten Tonhalle von Zürich ist das beliebteste Postkartensujet in der aktuellen Varlin-Ausstellung.
Die Tonhalle wurde 1895 nach den Plänen von den auf Theaterbauten spezialisierten Wiener Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer errichtet. Sie orientierten sich dabei am «Palais du Trocadéro», einem Ausstellungspalast an der Pariser Weltausstellung von 1878. Der repräsentative Festbau mit seinen verspielten Türmen setzte an der neu angelegten Zürcher Seepromenade einen markanten städtebaulichen Akzent. Der kleine und der grosse Konzertsaal der Tonhalle wurden nach dem Vorbild des Neuen Gewandhauses in Leipzig gestaltet. 1937 wurde der «Trocaderobau» abgerissen und durch ein schlichtes Kongressgebäude ersetzt. Einzig die beiden Konzertsäle mit ihrer einzigartigen Akustik blieben erhalten, in dem sie in das Kongressgebäude integriert wurden (Mantelbau). Aktuell werden das Gebäude und die Konzertsäle umgebaut und saniert und sollen 2021 neu eröffnet werden.