Sigismund Righini und Cuno AmietZwei Weggefährten
Sigismund Righini (1870–1937) und Cuno Amiet (1868–1961) verband eine lebenslange Künstlerfreundschaft. Sie gehörten derselben Generation von Schweizer Malern an, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Aufbruch in die Moderne wagten. Inspiriert von den französischen Postimpressionisten – insbesondere den Nabis und den Fauves – , beschäftigten sie sich in ihrer Malerei mit der Wirkung von Farbe. 1907 stellten sie im Kunstmuseum St. Gallen zum ersten Mal gemeinsam aus, mit den ebenfalls gleichaltrigen Giovanni Giacometti und Hans Emmenegger. Nur ein Jahr später folgte eine weitere Ausstellung in dieser Viererkonstellation in Aarau. Der Austausch mit den Mitstreitern und die gemeinsame Ausstellungstätigkeit erwiesen sich für Sigismund Righini als besonders fruchtbringend. Zwischen 1905–1915 erlebte er eine der produktivsten und erfolgreichsten Zeiten als Maler. Später, als Righini seine Malerei zugunsten seines Engagements in der Kunstpolitik und Kunstförderung zurückstellte, bemühte er sich, dem Freund bei der Präsentation seiner Werke nützlich zu sein: «Da ich selbst nicht mehr zum Ausstellen komme, so mache ich es eben mit den Werken der anderen und da liegen mir die Deinigen besonders», schrieb er an Amiet.
Die Ausstellung im Atelier Righini Fries vereint Werke der beiden Weggefährten und setzt sie in einen spannungsvollen Dialog. Im Zentrum der Schau, die dank grosszügigen Leihgaben aus Privatbesitz und öffentlichen Sammlungen realisiert werden konnte, stehen Landschaften, Porträts und Stillleben aus jener Zeit des gemeinsamen Aufbruchs im Zeichen der Farbe.
Kuratoren:
Guido Magnaguagno, Susanna Tschui
Flyer zur Ausstellung
Begleitprospekt zur Ausstellung
Plakat zur Ausstellung